Instagram bringt Reels
Instagram sagt dem chinesischen Riesen “Tik Tok” den Kampf an und bringt mit “Reels” nun selbst die Funktion, Kurzvideos zu produzieren und mit allerlei Effekten zu versehen, auf den Markt.
Wie funktioniert Reels?
Wenn Sie Instagram Reels erstellen möchten, öffnen Sie hierfür zunächst Ihre Instagram-App. Unter dem Kamera-Symbol oben links können Sie neben der bereits seit längerem bekannten Funktion „Storys“ nun auch „Reels“ auswählen. Mit dem Aufnahme-Button haben Sie die Möglichkeit, ein Video zu drehen oder durch Hochwischen bereits vorhandene Clips aus Ihrer Galerie auszuwählen. Links am Displayrand öffnet sich zudem eine Leiste mit Buttons für Musik-Auswahl, AR-Effekte, Timer und Tempo-Einstellungen, mit denen die Video-Clips bearbeitet werden können. Sie können mehrere Video-Clips von insgesamt maximal 15 Sekunden aufnehmen und die Reihenfolge anpassen. So erzählen Sie mit Ihrem Instagram Reel eine konsistente Geschichte. Die veröffentlichten Instagram Reels zeigen den Account-Namen, den Folgen-Button, die Caption des Instagram Reels mit Hashtags sowie Angaben zur ausgewählten Hintergrundmusik.
Da Instagram Reels speziell für das Ansehen auf Smartphones gedacht ist, kann man die kleinen Videos nur im Hochformat aufnehmen. Wer sein Smartphone für die Aufnahme auf die Seite legt, steht auch beim Abspielen wieder seitlich im Bild. Instagram passt die Ausrichtung nicht automatisch an.
Wie teile ich Instagram Reels?
Vor dem Veröffentlichen können Sie entscheiden, ob die Instagram Reels nur im Explore-Bereich von Instagram (sofern Ihr Instagram-Profil öffentlich ist) oder auch in Ihrem Instagram-Feed veröffentlicht werden sollen. Zum Teilen des Instagram Reel drücken Sie, nachdem Sie Ihre Clips bearbeitet haben, einfach auf den „Teilen“-Button. Im Tab „Stories“ können Sie zudem auswählen, ob Sie Ihre Instagram Reels auch als Story mit Ihren Freunden oder per Direktnachricht teilen wollen. Zudem ist es möglich, Instagram Reels von anderen öffentlichen Accounts in Ihrer Story zu teilen.
Instagram hat inzwischen eine wilde Mischung an verschiedenen Funktionen und Formaten. Videos lassen sich im Feed (also auf der normalen Profilseite), in den Stories (das sind Aufnahmen, die in der Regel nur für einen begrenzten Zeitraum abrufbar sind) oder per IGTV verbreiten. Mit letzterem versucht Instagram YouTube Konkurrenz zu machen, indem es auch längere Videos ermöglicht.
Wo finde ich Instagram Reels?
Ähnlich wie bei IGTV finden Sie auf Ihrem oder anderen Profilen einen gesonderten Reiter, unter dem alle Reels gesammelt abrufbar sind. Zudem können Sie eine Vorschau der jeweiligen Videos in den Storys oder in Ihrem Feed finden. Darüber hinaus sind die Instagram Reels auch am Kopf der Explore-Seite (Lupensymbol) eingebunden. Wie wichtig die neue Funktion für Instagram ist, zeigt sich bei der prominenten Darstellung der Reels: Die Instagram Reels werden oben in der Explore-Seite mit der Größe von neun Fotos angezeigt. Auf Hashtag-Seiten, also bei der Suche nach bestimmten Hashtags, erhalten Reels zwei Plätze im Vergleich zu Fotos.
Instagram Reels vs. TikTok: Was sind die Unterschiede?
Wie bei TikTok lassen sich bei Instagram Reels kurze Videoclips aufnehmen, bearbeiten und teilen. Einige Unterschiede gibt es dennoch zwischen den Funktionen der beiden Apps:
Instagram Reels | TikTok | |
---|---|---|
Shares | Videos in Stories werden nicht im Vollbildmodus angezeigt | Vielfältige integrierte Sharing-Optionen |
Formate | Vielfältigkeit der Inhalte auf Instagram | TikTok bietet nur Multiclip-Videos |
Zielgruppe | Kernzielgruppe zwischen 24 und 30 Jahren | Kernzielgruppe zwischen 16 und 24 Jahren |
Videolänge | Clips bis zu 15 Sekunden | Clips bis zu 60 (4×15) Sekunden |
Für welche Plattform Sie sich entscheiden, hängt auch von Ihrer persönlichen Präferenz für den jeweiligen Anbieter ab. Zuletzt stand die App aus China vermehrt in der Kritik, weil zu viele Daten an die Videoplattform abgegeben werden müssen. Da Instagram zu Facebook gehört, sollte man aber auch bei Instagram Reels persönliche Daten nur mit Vorsicht preisgeben. Zudem ist es für viele einfacher, mit einer bereits vertrauten App zu arbeiten und sich nicht eine weitere App herunterladen zu müssen.